GESCHICHTE
Die Entwicklung der Herkunftsbezeichnung „Asti“ ist eine Mischung aus Tradition und Innovation, Landwirtschaft und Industrie, Leidenschaft und harter Arbeit: diese Elemente haben die Geschichte des italienischen Schaumweins geprägt.
DIE GESCHICHTE DES KONSORTIUMS ASTI DOCG
1865
1865
Der erste italienische Schaumwein
Carlo Gancia hat während seiner beruflichen Tätigkeit in der Champagne die Techniken der Schaumweinherstellung erlernt; als er nach Canelli zurückkehrt, wendet er die „klassische Methode“ bei der Herstellung des Moscato Bianco an, einer für das Gebiet typischen aromatischen Rebsorte. So entsteht der erste italienische Schaumwein, der Vorläufer des heutigen Asti Spumante.
1898
1898
Die Martinotti-Methode
Der aus Villanova Monferrato stammende Direktor des Versuchsinstituts für Önologie in Asti, Federico Martinotti, entwickelt das erste Verfahren zur schnellen Gärung von Schaumwein in großen Autoklaven. Die Herstellung von Schaumwein aus Muskattrauben wird dadurch kostengünstiger und für die Schaumweinhersteller einfacher zu handhaben, was sich positiv auf den Markt auswirkt und auch die Entwicklung des Moscato d’Asti fördert.
1932
1932
Die Gründung des Konsortiums
Das „Consorzio per la Tutela dell’Asti“ wird offiziell am 17. Dezember 1932 gegründet. Nach dem Gesetz über die „typischen Weine“ aus dem Jahr 1930 treffen sich im Rathaus von Asti Vertreter der großen Sektkellereien, Inhaber kleinerer Betriebe, Grundbesitzer und Bauern aus Canelli, Mango, Trezzo Tinella, Santo Stefano Belbo und anderen Gemeinden, um das Konsortium zur Förderung und Aufwertung der Rebsorte Moscato Bianco und des daraus gekelterten Weins „Asti“ zu gründen.
1967
1967
Der DOC-Status
Der Asti-Wein gehört zu den ersten Erzeugnissen, denen die kontrollierte Herkunftsbezeichnung (Denominazione di Origine Controllata), damals die höchste Qualitätsstufe italienischer Weine, verliehen wird. Mit dem Gesetzesdekret vom 12. Juli 1963 klassifiziert der Gesetzgeber die Weine, indem er die Verbindung zu ihren Herkunftsgebieten in den Mittelpunkt stellt.
1979
1979
Branchenübergreifende Vereinbarung
Neben seinen Aktivitäten zur Aufwertung der Herkunftsbezeichnung fungiert das Konsortium als Ort des Austauschs und als Sprachrohr für die Bedürfnisse der Produktionskette. Es wird eine erste branchenübergreifende Vereinbarung zwischen der Landwirtschaft und der Industrie über die Preise für Trauben und Most getroffen. Es wird eine Kommission eingerichtet, der auch Vertreter der Region Piemont und der Berufsverbände sowie Vertreter der gesamten Produktionskette angehören und die als „paritätisch“ bezeichnet wird, da Vereinbarungen gemeinsam und mit dem größtmöglichen Konsens getroffen werden.
1993
1993
Der DOCG-Status
Der Asti-Wein erhält die höchste Anerkennung für einen italienischen Wein, die kontrollierte und garantierte Herkunftsbezeichnung (Denominazione di Origine Controllata e Garantita), die Weinen von besonderer Qualität, Güte und Bekanntheit vorbehalten ist.
2014
2014
DIE UNESCO-ANERKENNUNG
Im Juni 2014 wird die Weinlandschaft Langhe, Roero und Monferrato, die aus fünf Anbaugebieten besteht, darunter Canelli und „Asti Spumante“, als Unesco-Welterbe anerkannt. Die Anerkennung würdigt nicht nur die atemberaubend schöne Landschaft mit Hügeln und Weinbergen so weit das Auge reicht, mit Dörfern, jahrhundertealten Bauernhäusern und Weingütern, mittelalterlichen Türmen und Burgen; sie würdigt auch die Rolle der Weinbauern, die die Rebsorte Moscato Bianco anbauen, und der Produzenten von Asti-Wein bei der Aufrechterhaltung eines Wirtschaftszweigs, der das Gebiet für künftige Generationen pflegt und erhält.